Zwar habe ich schon verschiedentlich über den Versuch, unseren IT- Einsatz etwas nachhaltiger zu gestalten, geschrieben, durch den vermehrten Einsatz von Tablets eröffnen sich hier nun jedoch neue Möglichkeiten. Unser Netbooks und Tablets laufen weiterhin vorwiegend mit hauseigenem Windstrom, den wir direkt ins Klassenzimmer einspeisen. Die Kinder sind auch in Zukunft angehalten, so oft wie möglich die klimaneutrale Suchseite Ecosia zu nutzen, der Access- Point wird nur bei Bedarf eingeschaltet und Access Point sowie Router gehen nachts ebenso in einen Tiefschlaf wie die SchülerInnen und Lehrkräfte.
Derzeit experimentieren wir, wie viele der Tausenden von
Kopien, die wie in jedem Schulhaus jährlich gedruckt werden, sich durch den
Einsatz der iPads als Lesegerät einsparen lassen und wo die damit verbundenen
Möglichkeiten und Grenzen sind.
Unsere SchülerInnen haben berechnet, dass
allein schon die Herstellung eines einzigen A4- Blattes Kopierpapier so viel
Energie braucht, wie ihr Netbook während einer Stunde Netzbetrieb benötigt (siehe auch: Video junior web award 2010), ein
iPad könnte mit dieser Energie gar zwei bis drei Stunden in Betrieb sein. Dieses
Blatt wurde für die Berechnung noch nicht einmal bedruckt, es käme also noch
der Stromverbrauch für das Kopieren hinzu. So gesehen ist das Einsparpotenzial
beim Kopieren gigantisch.
Seit wir einen Windgenerator betreiben, ist ohnehin unsere
Erkenntnis gereift, dass Energie sparen quantitativ sehr viel effizienter ist,
als solche „selber“ herzustellen. Wie viele Kopien sich wirklich einsparen
lassen, indem die Inhalte als pdfs auf den iPads zur Verfügung gestellt werden,
wird sich zeigen. Arbeitsblätter, in denen es Lücken einzusetzen oder etwas
auszufüllen gilt, lassen sich nicht in jedem Fall vermeiden, oder doch?
Grundsätzlich ja, Michael Hielscher von der PH Bern und seinen wirklich tollen
learning apps sei Dank! Sehr viele Inhalte (z.B. Französisch) lassen sich in eine learning app
verpacken. Leider fehlen einem manchmal nur die Heinzelmännchen, die Zeit und
Aufwand nicht scheuen, die Inhalte zu digitalisieren und in eine learning app
zu verpacken.
Lässt man mal den unglaublichen Energie- und Resourcenverschleiss ausser Betracht, den die Herstellung eines Tablets bereits verursacht hat, so lassen sich mit diesen Geräten im Betrieb doch beachtliche Mengen von Energie einsparen. So gesehen eröffnen Tablets den Weg in Richtung papierlose Schule, wobei jene gewiss nicht grundsätzlich erstrebenswert ist. Gerade dem Schreiben auf Papier messen wir weiterhin einen grossen Stellenwert zu. Das Kopieren von seitenweise Lesetexten etc. lässt sich aber weitgehend verhindern. Sogar Prof. M. Spitzer, Autor des vielbeachteten und nicht gerade unbestrittenen Buches „Digitale Demenz“ geht nicht ganz so weit, zu behaupten, das Lesen auf einem ebook- Reader oder Tablet führe ebenfalls schon zum Abbau von Hirnmasse, wie es seiner Meinung nach der Computereinsatz grundsätzlich tue.
In den kommenden Monaten werden wir die Verwendung digitaler Schulbücher testen sowie mit iBooks Author selber Bücher herstellen, dies wohl v.a., um die eigenen learning apps irgendwo gesammelt zu haben. Auch die Verwendung digitaler Lektürebücher auf dem iPad gilt es bestimmt ins Auge zu fassen.
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AntwortenLöschenDank
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AntwortenLöschenVielen Dank für diesen Beitrag.
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