Am 13. März 2011 veröffentliche die Regionalzeitung "Der Oberhasler" nach einem Besuch anlässlich der "Tage der offenen Türen" an unserer Schule folgenden Bericht:
Mundharmonikas im Klassenzimmer der Zukunft
Tag der offenen Tür in einer Pionierschule
Text & Foto: Anne- Marie Günter
Zu sehen sind sie nicht, die Net- oder Notebooks, welche die Guttanner Schülerinnen und Schüler zumindest im Kreis der Spezialisten bekannt gemacht haben. Das «Klassenzimmer der Zukunft», wie kürzlich die «Neue Luzerner Zeitung» getitelt hat, ist sehr bunt ausgestattet. Und die Kinder spielen Mundharmonika.
Nicht nur das Notebook, sondern auch eine Mundharmonika gehört zu den Instrumenten, mit denen die Schülerinnen und Schüler von Guttannen umgehen können.
Am Tag der offenen Türe in der Schule Guttannen weist eigentlich nichts darauf hin, dass es sich um ein Klassenzimmer der Zukunft einer «One to One Computing»-Klasse handelt. Im Gegenteil: Keine grossen Computerkisten stehen herum, sondern sehr viel Gegenständliches: Fotos mit Französischwörtern, Wasserflaschen, Bücher, Zeichnungen, ein Klavier. Das Holzgestell mit den Notebooks fällt nicht auf. Jeder der 16 Fünft- und Sechstklässler hat hingegen eine kleine Mundharmonika, und der Mundharmonika-Chor tönt erstaunlich gut. Im Klassenzimmer der kleineren Schüler im Schulhaus Guttannen hat jedes Kind eine gelbe Tulpe vor sich auf dem Pult und fühlt behutsam, wie sie im Innern aussieht. In der Unterstufenklasse von Christine Hippenstiel ist der Unterricht über Frühlingsblumen so richtig zum Anfassen. Die Guttanner Kindergärtele dürfen derweil in der grossen Turnhalle Spiele machen.
«Seit Sommer 2010 führen wir an unserer 5. und 6. Klasse ein Pilotprojekt im Bereich von «One to One Computing» durch. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Bern testen wir als vermutlich erste Primarschulklasse der Schweiz, wie sich Net- und Notebooks im Unterricht und für die Arbeit zu Hause einsetzen lassen. Hierfür wurden alle Schülerinnen unserer Pilotklasse mit Netbooks ausgerüstet oder nutzen im Unterricht und zu Hause ihre privaten Geräte», schreibt Urs Zuberbühler. Das Lehrerehepaar Urs Zuberbühler und Andrea Scherling hat das «Klassenzimmer der Zukunft» realisiert. Unterrichtsmaterialien stellt der Lehrer in die virtuelle «Drop Box», auf welche die Schüler Zugriff haben. Sie erstellen Blogeinträge, Podcasts, ein virtuelles Schultagebuch. Das Wörtlidiktat ist individualisiert. Urs Zuberbühler macht eine Tonaufnahme für jeden Schüler und jede Schülerin, so können sich alle individuell verbessern. Abgehört wird das Diktat über das Netbook. Die Arbeitsblätter können via Internet verschickt werden. Sollte der Schulbesuch wegen einer Lawine nicht möglich sein, gibt es also trotzdem Aufgaben. Über eine gemeinsame Arbeitsplattform tauscht sich die Klasse mit einer französischsprachigen Partnerklasse aus dem Wallis aus. Auch zum «Franzwörtli»-Abfragen ist das Netbook geeignet, und niemand kann sich drücken, aber niemand blamiert sich. «Die Kinder sind zusätzlich motiviert», sagt Urs Zuberbühler.
Ich finde es einfach super, was Ihr hier in Guttannen macht! Ich habe gerade wieder mal im Blog gelesen, bei Euch findet die Zukunft schon statt!
AntwortenLöschenAuch mich erstaunt es seit drei Jahren, welche Projekte in der Schule Guttannen stattfinden.
AntwortenLöschenDer Einsatz der Lehrer/innen sind einfach vorbildlich.
Diese Schule ist nur zu empfehlen und hoffe sie bleibt noch lange erhalten,
Mfg
Anette Herrmann