Vom Einzug der iPads
Nachdem ich das iPad privat seit bald zwei Jahren für verschiedene Zwecke einsetze und schätzen gelernt habe, will ich nun den Schritt gehen, Tablets auch vermehrt im Unterricht einzusetzen. Dass die Anschaffung von Tablets ein Schulbudget nicht mehr unbedingt sprengt, beweisen die aktuellen Preise auf ricardo, ebay oder Exsila. iPads der ersten Generation werden dort teilweise schon zu Preisen um 200Fr. verkauft.
Die iPads werden bei uns im Unterricht als Ergänzung zu den Netbooks zum Einsatz kommen, denn beide Gadgets haben durchaus ihre Vor- und Nachteile. Spontan äusserten die SchülerInnen bei der Ankündigung des vorgesehenen vermehrten iPad- Einsatzes im Unterricht: „Aber unsere Netbooks wollen wir behalten.“ Die Netbooks haben jedoch meiner Erfahrung nach dort einen grossen Nachteil, wo es um kurzfristige Anwendungen wie kurzes Recherchieren, Aufnehmen oder Abspielen von Audiodateien sowie Arbeiten mit Lernprogrammen geht. Zu lange dauert es leider oftmals, bis ein Netbook aufgestartet und das entsprechende Programm geöffnet ist. Im Französisch-Unterricht nehmen unsere SchülerInnen beispielsweise wöchentlich ihre gelernten Vokabeln in Audacity auf und legen die MP3- Dateien für die Kontrolle durch den Lehrer in einen gemeinsamen Dropbox- Ordner ab. Dieses Prozedere haben wir diese Woche versuchweise mal mit der FiRe- App auf einem iPad durchgespielt, welche auch ein direktes Speichern in der Dropbox zulässt. Dieser Prozess lief sehr viel schneller ab als mit den Netbooks. Wie die iPads und Netbooks in Zukunft in unserer Klasse zum Einsatz kommen sollen, sei nachfolgend aufgezeigt:
Die iPads werden bei uns im Unterricht als Ergänzung zu den Netbooks zum Einsatz kommen, denn beide Gadgets haben durchaus ihre Vor- und Nachteile. Spontan äusserten die SchülerInnen bei der Ankündigung des vorgesehenen vermehrten iPad- Einsatzes im Unterricht: „Aber unsere Netbooks wollen wir behalten.“ Die Netbooks haben jedoch meiner Erfahrung nach dort einen grossen Nachteil, wo es um kurzfristige Anwendungen wie kurzes Recherchieren, Aufnehmen oder Abspielen von Audiodateien sowie Arbeiten mit Lernprogrammen geht. Zu lange dauert es leider oftmals, bis ein Netbook aufgestartet und das entsprechende Programm geöffnet ist. Im Französisch-Unterricht nehmen unsere SchülerInnen beispielsweise wöchentlich ihre gelernten Vokabeln in Audacity auf und legen die MP3- Dateien für die Kontrolle durch den Lehrer in einen gemeinsamen Dropbox- Ordner ab. Dieses Prozedere haben wir diese Woche versuchweise mal mit der FiRe- App auf einem iPad durchgespielt, welche auch ein direktes Speichern in der Dropbox zulässt. Dieser Prozess lief sehr viel schneller ab als mit den Netbooks. Wie die iPads und Netbooks in Zukunft in unserer Klasse zum Einsatz kommen sollen, sei nachfolgend aufgezeigt:
Netbooks
- Arbeit mit (open)Office- Programmen, da diese auch in der Oberstufe wichtig sein werden
- Lernprogramme, für die es auf dem iPad noch keine App gibt oder die nicht online verfügbar sind
- Mail- Verkehr
- Dateiablage in der Dropbox
- Skype – Kontakte zu Partnerklasse oder bei Lawinengefahr
- Aufnahme von Französisch – Vokabeltesten
- Mathematik: Kopfrechnen- Training
- Taschenrechner – Funktion
- Div. Lernprogramme (Apps) in Deutsch, Französisch und Mathematik
- Visionierung von Lernvideos
- Recherchen in Wikipedia, Blinde Kuh etc.
- Diktattraining Deutsch
- Google Earth für Geografie- Unterricht
- Mail- Verkehr
- Dateiablage in Dropbox
- Arbeit mit Spracherkennungs- App (dragon dictation)
- Ev. Einsatz von Garage Band im Musikunterricht
- Speichern und Bearbeiten von Fotos und ev. Videos
- Vokalbeltraining Französisch (Wizbee)
- Distribution von Arbeitsblättern und Dokumenten aller Art als pdf- Dateien
Derzeit installierte Apps (noch ungeordnet und sicher unvollständig...):
Viele neue Möglichkeiten und Chancen sehe ich auch im Bereich des in den kommenden Monaten und Jahren bestimmt weiter ausgebauten Angebotes an digitalen Lehrmitteln. Dass sich auch mit dem Programm "ibooks Authors" den Lehrkräften neue Türen öffnen, ist absehbar. Erste Versuche mit jenem wirklich genialen Programm haben mir aber auch einen Eindruck davon vermittelt, mit welchem zeitlichem Aufwand die Herstellung eigener digitaler Lehrwerke - oder Teilen davon - verbunden ist.
Ein meines Erachtens grosser Wermutstropfen am iPad- Einsatz im Unterricht bleibe nicht unerwähnt. Auch wenn Apple unterdessen der Fair Labor Association (FLA) beigetreten ist und Besserung bei den Arbeitsbedingungen des chinesischen Zulieferers Foxconn gelobt hat, arbeiten die Menschen dort noch immer unter menschenunwürdigen Bedingungen. Es stimmt mich sehr nachdenklich, ja wütend, dass eine milliardenschwere Firma wie Apple den Profit der Einhaltung von fundamentalen Menschenrechten voranstellt und sich nicht grosszügig für die Verbesserung der Situation einsetzt. Auf diese Problematik angesprochen, erhielt ich von Apple Schweiz leider nur einen Standardbrief mit der Angabe einer Internetadresse, wo festgehalten wird, wie gut sich Apple um die Arbeitssituation ihrer Mitarbeitenden kümmere. Leider sieht die Realität anders aus, wie beispielsweise die Organisation „make IT fair“ immer wieder rapportiert. Ein Boykott von Apple- Produkten wäre wohl konsequent. Da aber beispielsweise Foxconn auch viele andere grosse IT- Hersteller beliefert, befürchte ich, dass jene Produkte genau so wenig „fair“ hergestellt werden. Im Moment bleibt nur, immer wieder auf die Missstände hinzuweisen und Verbesserungen zu fordern, dies ist aber auch eine politische Angelegenheit.