Willkommen auf dem Blog zum 1:1- computing- Projekt in Guttannen


Seit Sommer 2010 erprobt eine 5./6. Klasse im kleinen Berner Oberländer Bergdorf Guttannen 1:1- computing im Unterricht, es werden hierfür Netbooks und Tablets eingesetzt. Wegen einer Klassenzusammenlegung findet das Projekt seit Sommer 2012 in der Gesamtschule (1.-6. Klasse) statt. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Bern werden Erfahrungen gesammelt, wie sich die kleinen Computer und Tablets im Unterricht und als Hilfsmittel bei der Bearbeitung der Hausaufgaben einsetzen lassen.

Auf diesem Blog werden regelmässig aktuelle Informationen zu Unterrichtsszenarien sowie technischen Inhalten festgehalten. Weitere Detailinformationen zum Projekt finden sich bei den ältesten Posts vom Sommer 2010.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

"Schule macht Schule" an der "didacta"


oben: Präsentation zu den Inhalten unseres 1:1- computing Projektes im Rahmen der didacta 2012 in Basel 

Heute war ich mit einer Gruppe Kinder aus unserer Klasse zur Bildungsmesse "dicacta" nach Basel eingeladen, um dort im "Schulzimmer-Container" eine Unterrichtsstunde mit einem Beispiel von 1:1- computing in der altersdurchmischten Klasse zu halten. Es war von jeder der sechs Klassen je ein Kind mit dabei. 

Das für die SchülerInnen wenig attraktive Thema "individuelles Rechtschreibtraining" wurde in der gezeigten Lektion mittels Einsatz verschiedener Gadgets angepackt. Während die einen Kinder zu zweit auf dem iPad mit einer LearningApp- Memory ihre persönlichen Lernwörter trainierten, wanderten andere mit dem iPod durchs Zimmer und lasen auf den bunten Blättern an der Wand die QR- Codes ein, hinter welchen sich ihre Lernwörter versteckten. Im Stile eines Wanderdiktates galt es die Wörter möglichst vor Ort zu memorisieren, den iPod auszuschalten und zurück am Platz das Wort fehlerfrei zu notieren. Gelang dies mal nicht im ersten Anlauf, durfte das Gerät nochmals eingeschaltet und das Wort kontrolliert werden. Ein 1. -und 2. Klässler versuchten sich in einem Kreuzworträtsel, welches ebenfalls mit dem Tool "LearningApps" erstellt worden war. Das Netbook wiederum kam zum Eintippen der individuellen Lernwörter ins Profax Lerncenter zum Einsatz. Für einmal als MP3- Player diente das iPad einigen Kindern, die ihre Lernwörter anhand einer MP3- Datei als Diktat auf ein Blatt schreiben mussten. Der 1. Klässler wanderte zwischen iPad und Sandkasten hin und her, wobei er im Sand die auf dem iPad mit Nachspurformen geübten Buchstaben wiederholte. Die Lektion wurde zwischendrin durch eine Bewegungspause unterbrochen und alle Kinder konnten im Laufe der Lektion auch einmal das Wanderdiktat bearbeiten, um nicht zu viel sitzen zu müssen. Wichtig war mir auch zu zeigen, dass die Arbeit mit Netbooks und Tablets ganz und gar nicht zur Vereinsamung der SchülerInnen führen soll, sondern dass das Teamwork mit diesen Geräten sehr gut möglich ist. 

Der Älteste im Bunde trug ein neonfarbenes Gilet und war als Fachmann für Jüngere zur Stelle, falls es einmal technische Probleme gab. Solche Supportaufgaben übernehmen die Älteren auch im "normalen" Unterricht zu Hause immer mal wieder, da in einer Gesamtschule die Lehrkraft nicht immer grad sofort für alle verfügbar ist. Wir erleben, dass die "Grossen" ihr Wissen mit Freude weiter geben und so ihre Sozialkompetenz so ganz nebenbei gefördert wird. 

Auf den Besuch in Basel blicke ich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits, da ich zwar in diesem Blog gerne meine Gedanken und Erfahrungen weiter gebe, fürs "Showbusiness" jedoch denkbar ungeeignet bin, andererseits, weil ich beim Gang durch die Messehallen irgendwie das Gefühl nicht los wurde, dass Bildung zu einem Geschäft geworden ist, um dessen Kundschaft oftmals allzu lautsark gebuhlt wird. Sehr viele mischeln mit und nicht wenige haben den Eindruck, mit genau ihrem Lehrmittel, ihrer Lehrmethode oder ihrem Unterrichtsmaterial das Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Es ist mir ganz wichtig, an dieser Stelle zu vermerken, dass ich dies von unserem bescheidenen 1:1- computing- Projekt niemals behaupten möchte. Wir sind Suchende, probieren Dies und Das aus, manchmal auch ohne Erfolg. Sehr froh sind wir darüber, von keiner Firma oder Institution instrumentalisiert worden zu sein. So stehen uns jederzeit alle Möglichkeiten offen und es dürfen an unserer Schule unbelastet Ideen erprobt, evaluiert, verbessert aber auch verworfen werden und 1:1- computing muss nicht zwingend zum zentralen Thema im Unterricht werden.

Erste eigene E-Books im Einsatz

In den vergangenen Wochen habe ich mit der Software iBooks Author erste eigene E-Books für den Unterricht hergestellt und dabei während der Produktion und dem Einsatz im Unterricht sehr positive Erfahrungen gemacht. Wirklich faszinierend ist es, so vielfältige Möglichkeiten der Einbindung verschiedener Medien zu haben und dies auch ohne die geringsten Programmier- Kenntnisse. Der zeitliche Aufwand der Produktion hält sich durchaus in Grenzen und die Produkte dürfen sich meiner Meinung nach dank den vielen grafischen Vorlagen auch optisch sehen lassen. 

Unter anderem auch wegen der unkomplizierten Einbindung von LearningApps werden die Bücher wirklich zum interaktiven Medium und bieten im Unterricht vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Dass sie etwa beim aktuellen NMM- Thema „Pilze“ niemals die reale Anschauung und den Gang nach draussen in die Natur ersetzen dürfen, ist selbstverständlich. Doch grad im Mehrklassenunterricht ist man manchmal froh, einer Gruppe oder Klasse einen Auftrag geben zu können, der selbstständig bearbeitet werden kann sowie Hintergrundwissen vermittelt oder vertieft. Hier sehe ich bei den E-Books eine echte Chance und bin überzeugt, sie vermehrt im Unterricht einzusetzen. 

Im Französisch- und Deutschunterricht nutze ich sie auch als „Sammelort“ für die zunehmende Menge an selber produzierten LearningApps. So stelle ich für beide Fächer den SchülerInnen ein E-Book zur Verfügung, in welchem sie alle Apps vorfinden und ohne das Öffnen der Homepage von LearningApps sofort und im Vollbildmodus öffnen und bearbeiten können.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Energiesparen mit pdf's und learning apps























Zwar habe ich schon verschiedentlich über den Versuch, unseren IT- Einsatz etwas nachhaltiger zu gestalten, geschrieben, durch den vermehrten  Einsatz von Tablets eröffnen sich hier nun jedoch neue Möglichkeiten. Unser Netbooks und Tablets laufen weiterhin vorwiegend mit hauseigenem Windstrom, den wir direkt ins Klassenzimmer einspeisen. Die Kinder sind auch in Zukunft angehalten, so oft wie möglich die klimaneutrale Suchseite Ecosia zu nutzen, der Access- Point wird nur bei Bedarf eingeschaltet und Access Point sowie Router gehen nachts ebenso in einen Tiefschlaf wie die SchülerInnen und Lehrkräfte. 

Derzeit experimentieren wir, wie viele der Tausenden von Kopien, die wie in jedem Schulhaus jährlich gedruckt werden, sich durch den Einsatz der iPads als Lesegerät einsparen lassen und wo die damit verbundenen Möglichkeiten und Grenzen sind. 
Unsere SchülerInnen haben berechnet, dass allein schon die Herstellung eines einzigen A4- Blattes Kopierpapier so viel Energie braucht, wie ihr Netbook während einer Stunde Netzbetrieb benötigt (siehe auch: Video junior web award 2010), ein iPad könnte mit dieser Energie gar zwei bis drei Stunden in Betrieb sein. Dieses Blatt wurde für die Berechnung noch nicht einmal bedruckt, es käme also noch der Stromverbrauch für das Kopieren hinzu. So gesehen ist das Einsparpotenzial beim Kopieren gigantisch. 
Seit wir einen Windgenerator betreiben, ist ohnehin unsere Erkenntnis gereift, dass Energie sparen quantitativ sehr viel effizienter ist, als solche „selber“ herzustellen. Wie viele Kopien sich wirklich einsparen lassen, indem die Inhalte als pdfs auf den iPads zur Verfügung gestellt werden, wird sich zeigen. Arbeitsblätter, in denen es Lücken einzusetzen oder etwas auszufüllen gilt, lassen sich nicht in jedem Fall vermeiden, oder doch? Grundsätzlich ja, Michael Hielscher von der PH Bern und seinen wirklich tollen learning apps sei Dank! Sehr viele Inhalte (z.B. Französisch) lassen sich in eine learning app verpacken. Leider fehlen einem manchmal nur die Heinzelmännchen, die Zeit und Aufwand nicht scheuen, die Inhalte zu digitalisieren und in eine learning app zu verpacken. 

Lässt man mal den unglaublichen Energie- und Resourcenverschleiss ausser Betracht, den die Herstellung eines Tablets bereits verursacht hat, so lassen sich mit diesen Geräten im Betrieb doch beachtliche Mengen von Energie einsparen. So gesehen eröffnen Tablets den Weg in Richtung papierlose Schule, wobei jene gewiss nicht grundsätzlich erstrebenswert ist. Gerade dem Schreiben auf Papier messen wir weiterhin einen grossen Stellenwert zu. Das Kopieren von seitenweise Lesetexten etc. lässt sich aber weitgehend verhindern. Sogar Prof. M. Spitzer, Autor des vielbeachteten und nicht gerade unbestrittenen Buches „Digitale Demenz“ geht nicht ganz so weit, zu behaupten, das Lesen auf einem ebook- Reader oder Tablet führe ebenfalls schon zum Abbau von Hirnmasse, wie es seiner Meinung nach der Computereinsatz grundsätzlich tue.

In den kommenden Monaten werden wir die Verwendung digitaler Schulbücher testen sowie mit iBooks Author selber Bücher herstellen, dies wohl v.a., um die eigenen learning apps irgendwo gesammelt zu haben. Auch die Verwendung digitaler Lektürebücher auf dem iPad gilt es bestimmt ins Auge zu fassen.

Neu: 1:1- computing in der Gesamtschule (1.-6. Klasse)


Es hat sich nach den Sommerferien einiges verändert in unserer Schulstube. Da sitzen nun statt der bisherigen zwei Klassen deren sechs, also Kinder von der 1.-6. Klasse, 20 an der Zahl. Für unser 1:1- computing – Projekt bedeutet dies eine komplett neue Situation und bringt eine neue Herausforderung mit sich. Auf Seite Hardware bauten wir den Bereich Tablets aus und werden wohl schon in den nächsten Wochen einige Netbooks verkaufen. Der Grund? Beide Geräte haben ihre Vor- und Nachteile und nicht beide eignen sich meiner Meinung nach zu gleichen Teilen für jüngere und ältere Kinder. Viele Fachleute bestätigen die Erfahrung, dass Tablets auf der Unterstufe ein sehr nützliches Medium sein können, während in höheren Klassen oftmals gewisse „Office- Funktionen“ vermisst werden. Klar, "google docs" und Co. machen auch Tablets zu einem Schreib- und Kalkulationsgerät, Powerpoints verkommen  im prezi- Zeitalter bald zum Relikt aus guten alten Zeiten und somit würde eigentlich nichts gegen die trendigen Tablets sprechen. Noch fehlen uns darauf aber v.a. viele Anwendungen, die wirklich direkt auf unsere Lehrmittel abgestimmt sind.  Dies wird sich bestimmt in den nächsten Jahren, wenn nicht schon Monaten, ändern. Eine App zum neuen Französisch- Lehrmittel „millefeuilles“ ist meines Wissens in Arbeit, wie es sich mit Mathe- Trainings, die zum Zahlenbuch passen, verhält, ist mir nicht bekannt. 

Die Netbooks benötigen wir im Moment vorwiegend  noch für Programme, die auf dem iPad nicht laufen, für kurze Recherchen im Internet würde aber niemand mehr so lange warten, bis sein Netbook aufgestartet ist. Im Bereich der Arbeit mit grafischer Gestaltung, Filmschnitt, der Programmierung mit Scratch und ähnlichen Anwendungen haben wir den Schritt vom PC zum Tablet noch nicht vollzogen, obwohl auch dort das Potenzial gewiss vorhanden wäre.

1:1- computing für Schulanfänger? Kein MUST!

1:1- computing ist nach unseren ersten Erfahrungen für Schulanfänger absolut kein MUST. Es werden bei uns zwar da und dort auch für die Jüngsten Netbooks und Tablets ergänzend zu andern Unterrichtsmaterialien eingesetzt. Wir sehen aber keinen Bedarf darin, jedem Kind der 1.-3. Klasse sein eigenes Gerät zur Verfügung zu stellen, auch wenn genügend davon im Klassenzimmer zur Verfügung stehen würden. Es wäre gar nicht einfach, sich für eines der beiden Geräte zu entscheiden. Eine Abkehr vom 1:1- computing also? Nicht unbedingt, würde ich sagen!

Wichtig ist auf dieser Stufe in grossem Masse, dass die SchülerInnen viele Erfahrungen im Bereich der direkten Anschauung sammeln können und haptische Wahrnehmung  möglich gemacht wird. Dabei spielen Tablets und Netbooks bloss eine Nebenrolle. Nach wie vor erleben wir z.B. das Schreiben der ersten Buchstaben  in feinem Sand, auf verschiedene Papiere  oder auf die gute alte Wandtafel als mindestens so wertvoll wie jenes mit den Nachspurformen auf dem iPad, das durchaus zwischendrin auch zum Einsatz kommt. Da wären wir wieder einmal bei einem zentralen Punkt: es braucht im Bereich des Einsatzes digitaler Medien und „offline Arbeiten“ in der Schule definitiv ein „sowohl als auch“, nicht ein „entweder oder“.   

Die Schule hat gewiss eine wichtige Aufgabe, den Kindern Computer &Co. als Werkzeuge vertraut zu machen, nachdem sie diese in der Freizeit v.a. als Spielzeuge kennen gelernt haben. Doch auch in andern Bereichen hat die Schule nach wie vor oder gar vermehrt wichtige Aufgaben zu übernehmen. Wo sonst erlernen die Kinder zum Beispiel Sozialkompetenz in einer altersdurchmischten Grossgruppe?

Wenn man derzeit die Diskussion über 1:1- computing an Schulen mitverfolgt, so werden die meisten Erfahrungen auf der Sekundarstufe 1&2 gesammelt, wo sich das 1:1- computing bestimmt auch mehr und mehr etablieren wird. Ich vermute jedoch, dass bald nicht mehr schulische Geräte eingesetzt werden müssen, sondern sich  das BYOD - Prinzip durchsetzen wird. Auf der Primarstufe sehe ich – ganz ehrlich gesagt – auch in Zukunft keinen dringenden Bedarf, 1:1- computing flächendeckend umzusetzen. Schon ein halber Klassensatz Tablets oder/und  Net-/Notebooks reichen bestimmt absolut aus, einen Unterricht so zu gestalten, wie man ihn im Jahr 2012 erwarten würde. Die eigentliche 1:1- Situation kommt auch bei uns, wo die Geräte jederzeit in genügender Anzahl zur Verfügung stehen würden, kaum je zum Tragen.  In der Gesamtschule kann ich mir jene Situation erst recht nicht mehr vorstellen oder denken Sie sich mal eine Unterrichtssituation aus, während der alle Kinder der 1.-6. Klasse gleichzeitig am Computer arbeiten…

Ständige Verfügbarkeit bedeutet nicht Dauereinsatz

Eine spannende Erfahrung machten wir in den ersten Schulwochen des neuen Schuljahres im Bereich der Häufigkeit des Computer- und Tableteinsatzes. Bewusst liessen wir die Netbooks wochenlang unbenutzt in der Ladestation und siehe da: niemand vermisste sie! Wie wunderbar, kann ich da nur sagen. Nach zwei Jahren haben die Geräte längst die Faszination des Neuen und Unbekannten verloren. Das Arbeiten auf Netbooks ist ebenso anstrengend und ermüdet nicht weniger, als das andere schulische Aktivitäten. Diese Erkenntnis hat sich längst im Bewusstsein der  Kinder festgesetzt. Auch die 4. KlässlerInnen, die seit dem Sommer erstmals ihr eigenes Netbook zur Verfügung haben, fragen kaum je danach, ob sie es auch mal mit nach Hause nehmen dürften. Dort steht ja überall auch schon mindestens ein Computer.

Der Reiz des Neuen

Mit den iPads verhält es sich, wie anfangs mit den Netbooks. Es geht von ihnen eine gewisse Faszination aus, doch auch diese wird rasch verfliegen. Die Geräte sind m.E.  im schulischen Kontext als Arbeits- und nicht als Spielgeräte einzusetzen und daher vielleicht gar nicht mehr so „cool“. Für mich faszinierend ist die Tatsache, dass bei einer vollen Verfügbarkeit von Netbooks, iPods und iPads im Klassenzimmer die Nachfrage nach deren Einsatz nicht etwa steigt, sondern die Selbstverständlichkeit der Verfügbarkeit im Gegenteil zu einem recht „gemässigten“ Einsatz führt. Nun ja, es liegt schliesslich v.a. an den Lehrkräften, die Gadgets im Unterricht auch wirklich zum Einsatz zu bringen, mag man da einwenden. Wir setzen die Geräte gerne dort ein, wo sie im Unterricht einen echten pädagogischen Mehrwert bringen.  Sie jedoch nur zum Einsatz zu bringen, um die Kinder wieder mal an einer Tastatur oder an einem Touchscreen arbeiten zu lassen, macht nicht wirklich Sinn, das tun die meisten Kinder in ihrer Freizeit ohnehin bereits zur Genüge.

Kein Ende der Kreidezeit in Guttannen


Man kommt sich ja bald schon als Neandertaler vor, wenn man noch die guten alten Wandtafeln im Klassenzimmer im Einsatz hat und erst noch das Angebot abschlägt, kostenlos ein Smartboard installiert zu bekommen. Doch wir stehen dazu: die Kreidezeit ist bei uns noch nicht vorbei und wir fühlen uns mit dieser partiellen Nichtpartizpation ganz glücklich. Nein, das leicht kratzende Geräusch der Kreide auf der Tafel würden wir nicht vermissen, doch den Mehrwert einer digitalen Tafel konnte uns bisher einfach noch niemand wirklich beweisen. Wir verfügen über einen Beamer und eine Leinwand im Klassenzimmer und sind damit gut bedient. Anlässlich verschiedener Präsentationen von Smartboards erlebte ich viele technische und praktische Probleme. Lehrkräfte etwa, die sich die Technik immer wieder von SchülerInnen erklären lassen mussten und das ist dann doch eher abschreckend, von der Zeitverschwendung gar nicht zu sprechen. Auch hier denke ich, dass das Potential der Smartboards auf den Sekundarstufen 1 und 2 sehr viel grösser ist als auf der Primarstufe, die Möglichkeiten dort besser ausgenutzt und gewinnbringender eingesetzt werden können.